Was hat ein entlaufener Kater mit Funk bzw. drahtloser Kommunikation zu tun? Ganz viel, wie wir gleich erfahren werden.
Ortsrunde auf 145.550 MHz: Wir unterhalten uns über dies und das. Was gibt es Neues? Was ist passiert? Was hat man vor? Also über alles. Unter anderem auch, dass mein Funkfreund Klaus DL5QL aus Coesfeld plötzlich einen Kater hat. Dieser stand eines Tages vor seiner Terrassentür, wollte Futter und ist dann geblieben. Seit drei Tagen ist der Kater nun bei ihm und lässt sich von der YL (Ehefrau) verwöhnen. Dankbar nimmt der Kater sein neues Domizil an und will auch nicht mehr weg.
Dennoch macht man sich Gedanken, woher das Tier stammt und ob es vermisst wird.
Wir haben bei kleinanzeigen im Umkreis von 10 km um Coesfeld nach vermissten Tieren gesucht, aber nichts gefunden, was auf die Beschreibung des Katers passt. Da wir uns über Funk darüber unterhalten und ausgetauscht haben, ist schon mal ein Punkt erfüllt, warum der Kater nun was mit Funk zu tun hat. Aber es geht noch weiter.
Ich habe ein Gerät, was drahtlos den Chip eines Tieres auslesen kann. Wir hofften, der Kater hat so einen Chip und wir können so versuchen das zu Hause des Katers in Erfahrung zu bringen.
Die YL von meinem Funkfreund Klaus DL5QL hat Kuchen besorgt und ich habe mich zusammen mit meiner YL auf den Weg nach Coesfeld gemacht. Im Gepäck das Auslesegerät.
Und hier kommt der zweite Punkt, an dem Funk eine Rolle spielt. Tatsächlich hat der Kater einen Chip unterm Fell und die Nummer ließ sich drahtlos (Per Funk im weitesten Sinne) auslesen.

Auf einem Portal, wo man diesen Chip als Halter eines Tieres registrieren muss, wurden wir fündig. Tatsächlich wurde bei Tasso unter dieser Chipnummer ein Kater als vermisst gemeldet. Die Anzeige war genau zwei Wochen alt. Auch waren Bilder in der Vermisstenanzeige, die genau das Tier zeigten, welches bei Klaus DL5QL gerade im Wohnzimmer saß und schnurrte. Carlo heißt er und stammt aus Reken.

Luftlinie Reken Zentrum bis Coesfeld Zentrum sind fast 15 Kilometer. Also hat Carlo eine lange Reise hinter sich.
Sofort wurde die Telefonnummer aus der Vermisstenanzeige angerufen und noch am selben Nachmittag war Carlo wieder zu Hause in Reken. Die Freude bei allen beteiligten war groß! Carlo war froh wieder zu Hause zu sein, Carlos Familie war froh, dass es ihm gut geht und wieder zurück ist und die Funkamateure waren froh, erfolgreich geholfen zu haben.
Carlo, pass demnächst besser auf, wohin du gehst.